Samerzelten und Samerschokolade

Handwerk für's Mundwerk

Original Samer Zelten – Handwerk für’s Mundwerk

Schon seit 1647 sind in Mittersill, der alten Säumerstation, Lebzelter und Zuckerbäcker urkundlich erwähnt, die mit dem damals beliebten Met (Honigwein), mit Honig und anderen Spezereien handelten. In unserem Lebzelterhaus in der gleichnamigen Gasse ist das Handwerk der Wachszieher und Lebzelter seit 1751 beheimatet. Von einer Generation zur nächsten wurden die vielen Geheimnisse und Weisheiten dieser alten Handwerkskunst weitergegeben und so mancher Zuckerbäcker entdeckte seine Liebe zum Lebkuchen. Die Lebzelterei lässt sich bis in die römische Antike zurückverfolgen, ihr Name leitet sich einerseits vom lateinischen „libum = Honigkuchen“ ab, andererseits vom „Zeideln“, dem alten Handwerk der Honiggewinnung.

Aus dem Honig verfertigte man nach jahrhundertealten, geheimen Rezepten jene „Lebbezeideln“, also labende Kuchen, den wir heute als Lebkuchen schätzen. Auch an der Grundrezeptur, der im Hause Pletzer nach echter Meistertradition hergestellten Lebzelten hat sich bis heute kaum etwas geändert, nur die Verwendung der Gewürze passte sich dem Zeitgeschmack an. Der Kunde erhält ein reines Naturprodukt, ohne künstliche Aromen oder Weichhaltemittel. In der Pletzer-Backstube wird ständig an immer neuen Ideen für originelle Lebkuchenkreationen getüftelt und so entstand in der Säumerstadt, in der schon seit dem 12.Jahrhundert reger Saumhandel von Venedig in den Norden nach Salzburg und den Süddeutschen Raum urkundlich belegt ist, der Samer Zelten. Die Säumer brachten getrocknete Südfrüchte und teure Gewürze aus Asien über den Tauern. Lebzelter, Met-Sieder und Wachszieher waren oft in einem Betrieb zusammengefasst. Sie waren angewiesen auf die Venedigerwaren. Mit hölzernen Modeln oder Waffeleisen verzierten Lebzelter und Zuckerbäcker die Lebkuchen. Die Familie Pletzer steht für die lange Tradition dieser Zunft in unserer Stadt. Heute sprechen wir allerdings vom Konditor und Café.

Ein Besuch in unserer „Tauern.Saum.Handel“ Ausstellung im Felberturm Museum in Mittersill, in der man die wirtschaftliche Verflechtungen des Erzbistums Salzburg mit den Handelsmetropolen südlich und nördlich der Alpen bezüglich der gehandelten Waren und des Zollwesens, der Saumwege über die Tauern sowie der ausführenden Personen, den Fuhrleuten und Säumern sehen kann, sollte man nicht verabsäumen einen Besuch abzustatten. Dort stehen neben den Säumern jene Handwerks- und Gewerbebetriebe des Marktes im Fokus, die wesentliche Tätigkeiten für die Saumhändler verrichteten oder mit der Be- und Verarbeitung der mitgebrachten Handelsgüter betraut waren. Schmiede, Sattler, Riemer, Schuster sowie Lebzelter, Zuckerbäcker oder Metsieder dürfen beispielsweise genannt werden. Aus den Beständen der Traditionskonditorei Pletzer ist auch ein Waffeleisen aus dem Jahr 1560 ausgestellt, das Christoph von Lamberg anfertigen ließ. Eine Zunftlade der Lebzelter, die zur Aufbewahrung wichtiger Dokumente und Objekte diente, Zunftzeichen und Zunftkrüge ergänzen die Präsentation der Lebzelter und Zuckerbäcker Zunft.

 

Die Samer Zelten sind nicht nur ein hervorragender Proviant für unsere Weitwanderer am Samertrail, sondern auch ein erstklassisches Geschenk mit einer wahren gelebten Geschichte vom Saumhandel und den Zuckerbäckern. Auch die Samerschokolade aus der Serie Tauerngipfel, die ebenfalls aus der Traditionskonditorei Pletzer stammt, ist ein Gaumengenuss und ein passendes „Mitbringsel“. Erich Pletzer und seine Familie freuen sich auf Ihren Besuch und können bei Gelegenheit noch viele interessante Geschichten zum Thema Saumhandel und den traditionellen Zuckerbäckern erzählen. 

www.samer-mittersill.at

Barbara Loferer-Lainer - Obfrau  /  Wolfgang Weiss - Obfraustellvertreter


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